Ich mag keinen Sellerie, nein falsch, ich dachte, ich mag keinen Sellerie. Sellerie war mir bisher nur als Suppengemüse bzw. als süßsauer eingelegter Salat bekannt. Heute habe ich Selleriepüree gekocht und bin total begeistert.

Hier das Rezept für:

Viktoria-Barsch mit Sesamkruste auf Zitronenwirsing und zweierlei Pürees (für 4 Personen)

Selleriepüree
1 große Sellerieknolle
300 ml Sahne
150 ml Hühnerbrühe
30 g Butter
Salz
Pfeffer aus der Mühle
Muskat

Kartoffelpüree
1 kg mehlig kochende Kartoffeln
200 ml Hühnerbrühe
1 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer aus der Mühle
Muskat

Zitronenwirsing
1 kleiner Wirsing
1 Chilischote
1 Zitrone
100 ml Hühnerbrühe
3 EL Sahne
Salz
Zucker
Pfeffer
Muskat
Olivenöl zum Anbraten

Viktoria-Barsch mit Sesamkruste
800 - 1000 g Viktoria-Barsch
3 EL Sesamsamen
1/2 TL Fenchelsamen
1/2 TL Pfefferkörner
Milch
Mehl
Öl
Butter für die Auflaufform

Für die beiden Pürees das Gemüse jeweils würfeln in zwei getrennte Töpfe geben und mit den restlichen Zutaten ca. 30 - 40 Minuten einkochen. Das Selleriegemüse mit dem Pürierstab, die Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer zu Pürees verarbeiten, evtl. nachträglich abschmecken.

Tipp: Frisch geriebene Muskatnuss schmeckt intensiver und ist günstiger als Muskatpulver.

Den Wirsing in dünne Streifen schneiden, in Olivenöl anbraten. Nach einigen Minuten die Hühnerbrühe, Sahne, feingeschnittene Chilischote und den Saft einer Zitrone zugeben. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und Zucker würzen. Nach 20 Minuten Zitronenzesten zufügen und nochmals 5 Minuten köcheln lassen.

Für die Fischfilets Sesam- und Fenchelsamen kurz in der Pfanne rösten und dann im Mörser zerstoßen. Filets zunächst salzen und pfeffern, in Mehl wenden, durch die Milch ziehen und dann in der Sesam-Fenchel-Mischung wälzen. In einer Pfanne mit heißem Pflanzenöl kurz von beiden Seiten anbraten, dann in einer gebutterten Auflaufform für 10 Minuten bei 180 Grad in den Backofen geben.

Guten Appetit

... gekocht? Naja. Gekocht habe ich auch schon seit einigen Jahren, genau gesagt, seit ich alleine, also nicht mehr im Hotel Mama wohne, wobei Kochen zuviel gesagt wäre. Ich griff häufig zu MaggiKnorrfix - Produkten, dem netten Herrn Bofrosteismann und der Pizza aus dem Tiefkühlregal und es schmeckt ja noch nicht einmal schlecht, wenn man es nicht anders kennt. Zum "richtigen" Kochen bin ich erst vor ein paar Monaten gekommen und mittlerweile frage ich mich, wie mir ein Kartoffelpüree aus der Tüte jemals schmecken konnte oder was an der Rahmsoße so ansprechend war.
In der Küchenlandschaft hat sich einiges verändert: ein Satz wirlkich guter Messer musste her, damit ich Schalotten nicht mehr "sägen" muss, einen Mörser, sowie zwei neue Pfannen und einen eine Bräter habe ich mir gegönnt. Frische Kräuter bezogen das Küchenfensterbrett (Rosmarin, Thymian, Petersilie, Schnittlauch, Basilikum und Koriander) und die Gemüseschubladen des Kühlschranks dienen nicht länger zur Lagerung diverser Mixbiere ( die stehen nun im Keller bzw. auf der Terrasse).
Nun koche ich gerne ... aber noch lange nicht gut. Es gibt dabei so vieles zu lernen, auszuprobieren, abzuändern, aber es macht auch verdammt viel Spaß und vielleicht kann ich andere Menschen anstecken mit den Rezepten und Bildern.